Taja und Sweta

Im September 1995, als Taja 9 Jahre und Sweta 10 Jahre alt, zum ersten Mal bei uns zu Gast waren, haben wir nicht geahnt, dass dies der Beginn einer großen Freundschaft werden wird.

Gomel – wer wusste damals schon wo das genau liegt? Die Sprache – total fremd und an das Lesen der mitgebrachten Briefe, war schon mal gar nicht zu denken.
Doch es ging und lief, auch am Anfang mit Hemmungen zwar, mit einer kleinen Übersetzungsfibel, mit Händen und Füßen und natürlich viel Liebe, immer besser.

Es war interessant zu sehen, wie auch unsere eigenen Kinder, Christina und Meike, mit ihren Gastgeschwistern umgingen. Denn da waren keine Probleme mit der Sprache zu bemerken. Jeder sprach in seiner Muttersprache und es funktionierte; man verstand sich trotzdem.
Die Zeit verging viel zu schnell. Als es Zeit war sich zu verabschieden, gab es viele Tränen, bei uns Allen. Keiner wusste damals, ob man sich noch einmal wieder sieht.

Ein Jahr später gab es ein Wiedersehen in Gomel, Kinder und Eltern erwarteten uns schon gespannt mit Blumen in der Hand. Von der Gastfreundschaft hatten wir schon gehört, doch dass sie so groß sein wird, unvorstellbar.

Kaum zu glauben, dass dies nun schon 23 Jahre zurück liegt.
Mittlerweile sind die Kinder selbst erwachsen und selbst Mama.
Der Kontakt besteht immer noch und durch das Internet und mehr ist es für Alle einiges leichter und schneller geworden.

Für unsere Familie war es und ist es immer noch, eine tolle, interessante, emotionale, abwechslungsreiche Zeit, in der wir viele Freunde in Gomel kennen lernen durften und noch kennen lernen werden.