Dima

Im September 1999 war es soweit:
Schon länger in der Tschernobylhilfe Kinderhilfe Gomel aktiv, sollten wir nun zum ersten Mal selbst Gasteltern werden.
Wir waren gespannt!
Im Jugendhaus Maria Einsiedel lernten wir unsere beiden Gastkinder Kolja und Dima – jeweils 9 Jahre alt – kennen.

Beide zeigten sich uns gegenüber sehr aufgeschlossen und anhänglich und obwohl keiner von uns des Anderen Sprache auch nur annähernd beherrschte und die Jungs auch eher kaum Englisch sprachen, klappte die Kommunikation auf eine einfache und wundersame Weise.

Die Kinder verstanden sich gut, nannten uns „Father Hannes“ und „Mother Christa“ und wir hatten viel Spaß miteinander. Die gemeinsame Zeit verging wie im Flug. Der Abschied fiel schwer.
Wir versprachen einen Gegenbesuch im nächsten Jahr in Gomel, der auch stattfand.

Wir übernachteten bei Dimas Familie und verstanden uns auf Anhieb auch mit den Eltern sehr gut, führten lange Gespräche auf Englisch. Auch mit Dimas Vater haben wir heute noch Kontakt und besuchen ihn und seine neue Familie regelmäßig und schreiben Mails.

Im Jahr darauf luden wir Dimas Familie zu uns ein und Dima besuchte uns mit seinem Vater in Deutschland.

Der Kontakt blieb. Bei unseren Besuchen in Gomel wurden wir stets von Dimas Eltern bewirtet und mussten mit in der – engen – Familienwohnung wohnen. Dima hatte inzwischen noch einen Bruder und eine kleine Schwester bekommen.

Dann kam Dima mehrmals privat zu uns als Gast.

Wir erlebten die Trennung der Eltern, den Umzug der Mutter nach Moskau, die Krankheit der Mutter – während dieser Zeit waren sowohl Dima als auch seine kleinen Geschwister unsere Gäste in Deutschland.

Wir erlebten die Trennung der Eltern, den Umzug der Mutter nach Moskau, die Krankheit der Mutter – während dieser Zeit waren sowohl Dima als auch seine kleinen Geschwister unsere Gäste in Deutschland.

Wir besuchten Dima und Vika in Gomel – nun waren sie unsere Gastgeber.

Beide machten gemeinsam Urlaub in Deutschland. Wir feierten hier Dimas 25. Geburtstag.

Inzwischen sind Dima und Vika aus beruflichen Gründen von Gomel nach Grodno an die Grenze Polens gezogen. Dort wollen wir sie in diesem Jahr wieder besuchen. Wir alle freuen uns auf ein Wiedersehen. Die Geschichte geht weiter…